Unterricht im Fach steirische Harmonika

Über das Fach steirische Harmonika

Trotz ihres sehr jungen Alters erfreut sich die steirische Harmonika einer wachsenden Beliebtheit vornehmlich im Alpenraum. Sie ist in den verschiedensten Volkmusikbesetzungen aber auch als Soloinstrument anzutreffen.

Wie das Akkordeon gehört sie zu den Luftklingern (Aerophonen) und dort zu den Zungeninstrumenten. Die Tonerzeugung beruht auf einer durch eine schwingende Metallzunge periodisch unterbrochenen Luftströmung (vgl. Mundharmonika). Instrumente mit diesem Tongebungsprinzip existierten schon ca. 2.500 Jahre v. Chr. im Fernen Osten (China). In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und zwar in Österreich (Wien), koppelte man diese durchschlagenden Zungen mit einem Balg. Es folgte eine wahre Flut der Entwicklung unterschiedlichster Handzuginstrumente (Konzertina, Bandoneon, Akkordeon, etc.), darunter auch die steirische Harmonika.

In den letzten Jahrzehnten wurde stetig an Bautechnik, Tonumfang und Tonverteilung gefeilt. So hat mittlerweile auch die Bandbreite der mit der steirischen Harmonika spielbaren Stilrichtungen zugenommen. Volksmusik macht natürlich immer noch den Hauptanteil aus, aber innerhalb relativ enger Grenzen (Tonumfang und Technik) sind auch ausgewählte Stücke aus der Marsch-Literatur, der klassischen Musik, etc. spielbar.

Charakteristische Merkmale der steirischen Harmonika im Unterschied zum Akkordeon sind:
-die Diatonik (auf einer Tastenreihe erklingen nur Töne der Tonart, in der diese Reihe gestimmt ist)
– die Wechseltönigkeit (der gleiche Knopf liefert auf Zug bzw. Druck angespielt unterschiedliche Töne)
– die Helikonbässe (sehr lange Stimmzungen ermöglichen sehr tiefe Basstöne)

Die heute gebräuchlichsten Bauarten sind drei- und vierreihige Modelle. Der Klangcharakter variiert in Abhängigkeit von der Stimmung (Tonart, Schwebung) und dem verwendeten Verdeck (weich und leise – schrill und laut). Ebenso vielfältig sind, vergleichbar dem Akkordeon, die Ausdrucksmöglichkeiten auf diesem Instrument. Die gebräuchlichste Lehrmethode heute ist die nach Griffschrift, jedoch gibt es bereits auch Schulen für das Lernen nach Noten.

ORGANISATORISCHES
Einstiegsalter: ab ca. fünf Jahren, ohne obere Grenze; Vorkenntnisse nicht erforderlich
Unterricht: Der Unterricht kann sowohl in Griffschrift als auch nach Noten erfolgen
Kosten: Für Kinder unter neun Jahren ist das dreireihige Modell empfehlenswert. Gebrauchte Instrumente in gutem Zustand sind ab ca. 1.400 Euro erhältlich. Vierreihige Modelle kosten gebraucht meist über 2.500 Euro.
Man kann die Instrumente auch mieten. Die Möglichkeit zum Mietkauf besteht. Zur Wahl der Stimmung kann der Lehrer Hilfestellungen geben.

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